Tag 9: Leichte Startschwierigkeiten

Martin:

Gesamte erste Woche ist vorbei und ich habe schon mehr erlebt als ich mir vorgestellt hätte. Nach der Prellung am Mittwoch folgte am Sonntag noch ein blaues Auge, aber später dazu.

Am Freitag sind wir zeitig um 8 ins Bett weil ich und Magda am Samstag um 6 zur Plantage eines Farmers gegangen sind. Es war ein extrem heißer und anstrengender Tag. Anfangs entfernten wir noch Unkraut von der Ananas-Plantage und ab 10 Uhr bestellten wir das neue Maisfeld. Nach langen 2 Stunden bei 35° Grad machten wir eine Mittagspause. Zum Essen gab es Fufu (1er Menü in Ghana J) in einer Hühnersuppe, wobei das Huhn auf dem Feld direkt neben uns geschlachtet worden ist! Trotz dieser Aktion schmeckte es ausgezeichnet. Am Nachmittag wurde es dann noch anstrengend und ich arbeitete bis 17 Uhr. Am Abend spielten wir noch eine kleine Runde Uno mit einem Jungen von der Schule. Um 8 ging es dann aber wieder ins Bett, mussten ja am nächsten Tag wieder um halb 6 aufstehen.

Am Sonntag gingen wir dann um halb 7 los. Wir machten uns auf den Weg in eine, 2 Stunden Fußmarsch entfernte, Stadt. Wir verbrachten den gesamten Vormittag in einem Botanischen Garten und erfreuten uns gegen 11 Uhr einem Hühnerschenkel und Reis, sehr wichtig zu diesem Zeitpunkt ;)! Da wir die Zeit ein bisschen übersahen, mussten wir in der direkten Mittagsonne den Rückweg antreten, was wir im Nachhinein betrachtet für bescheuert hielten. Wir trafen gegen 12:30 wieder im Dorf an. Nach einer 1 ½ stündigen Mittagspause machte ich mich schon wieder auf den Weg zu einem Fußball Match, zwischen unserer Lokalen Mannschaft und einer anderen, die 40 Minuten entfernt lagen. Nach diesem Vormittag war ich schon ziemlich fertig und dann stand ich schon in der Startelf der Mannschaft! Ich fand es etwas komisch, weil die Mannschaft ohne mich stärker wäre wollte aber dann nichts sagen. Nach einem anstrengenden Start bekam ich dann nach 15 Minuten den Fuß eines Gegenspielers bei einem Kopfball ins Gesicht…! Es folgte eine Auswechslung und ein extrem blauer Fleck, wird wohl wieder eine Weile dauern bis das verheilt ist. Habe aber beschlossen, dass ich es mit den Verletzungen ein bisschen ruhiger angehen werde! Die Woche werden wir in der Schule wieder richtig agieren und am kommenden Wochenende geht es dann in die nächste größere Stadt wo wir die Wasserfälle besuchen werden.

Julia:

Ich dagegen fuhr am Freitag mit Karin und Elsa nach Kokrobite in das Big Millys Hotel.  Nach einer drei stündigen TroTro Fahrt (Busse in Ghana) und viermal umsteigen, kamen wir  endlich an. Nach dem einchecken, schlürften wir erstmal einen frischen Cocktail. Dann machten wir einen Rundgang im Hotel und nach dem unglaublich leckeren Abendessen (Barbecue), begann das Abendprogramm, was African Night hieß! Das war eine Live Band mit vielen Trommlern und Sängern und eine Menge guter Tänzer! Nach ein paar Bier und einigen neuen Bekanntschaften ging es dann ab ins Zimmer, das heißt ein „Haus“ mit zehn Betten darin und platziert war es direkt hinter der Bühne. ;-)

Am Samstag genehmigten wir uns erstmal ein Omelette zum Frühstück und chillten uns danach an den Strand. Wir waren viel im Meer schwimmen, was gefühlte 26 Grad hatte. Leider konnten wir nicht weit hinausschwimmen, da die Wellen so hoch waren. Nach ca. zwei Stunden Sonnenbaden, machten wir uns wieder auf zum Zimmer. Die Hitze war erträglich, da der Wind immer pustete. Was wiederum schlecht für unsere Haut war, weil wir alle einen heftigen Sonnenbrand hatten! Witzigerweise schnupfte ich trotz alledem herum als wäre es tiefer Winter?! Am Abend war dan Reggea Night und das Motte der Leute war LOVE&PEACE. ;-) War wirklich lustig und getanzt haben wir, bis wir ins Bett fielen!

Am Sonntag machten wir uns gleich nach dem Frühstück wieder Richtung Heimat auf. Am frühen Nachmittag teilten wir uns dann unsere Wochenenderfahrungen und wunderten und lachten über Martins blaues Auge. ;-)

Mittagessen auf der Farm

Botanischen Garten

Mr. Isaac

Good old ;)

Markt, Früchte & Friends

Mal ein anderer Apfel :)

Kokosnüsse

schwer zum erraten :)

Saint Abraham and me

Maggy, Elsa und July

Na dann, Prost! 

Markt in Adawso

Maggy beim Fufu stampfen

Nicht mal 5 Tage und schon eine Prellung

Sitze gerade mit geprellten Fuß auf unserer Terrasse und lass das angenehme Klima auf mich wirken. Hab es gestern beim Fußballspielen geschafft, dass ich mir gleich den Fuß prelle, was denn sonst… Werde wohl morgen noch aussetzen müssen und dann ist eh schon Wochenende. Julia, Karin und Elsa werden nach Accra fahren, ich und Magda werden im Dorf bleiben und am Samstag auf der Ananas Farm arbeiten, soweit wir ihnen helfen dürfen. Bin schon gespannt wie anstrengend das werden wird. Morgen geht es wieder auf den Markt von Adawso ein paar Kleinigkeiten besorgen um den Hunger tagsüber zu stillen, am Abend werden wir dann wieder 2 Mahlzeiten innerhalb einer Stunde bekommen. Wir haben versucht es ihnen zu erklären das es besser wäre Mittag eine Mahlzeit und am Abend eine Mahlzeit aber das kommt nicht so an. Nun gut sie sind es gewohnt einmal am Tag richtig viel zu essen und  dann nichts mehr, muss mich wohl auch daran gewöhnen.

Verene (Verantwortliche Chance for Ghana) hat uns erzählt das es allein heuer 60 Neuanmeldungen gibt, aber unsere Räumlichkeiten nur für 35 reichen, mal wie wir mit der Situation am besten umgehen. Sie hat vor auf dem Schulgelände noch 2-3 Räume zu bauen um auch die Neueinsteiger eine faire Chance zu geben.  Die Frage ist nur wie wir das mit den Geldmitteln schaffen sollen.

Das Fussballtraining in Kwamekrom ist kein Honigschlecken, Dienstag bis Freitag von 16:00 – 18:00, da fällt man gerne um 20 Uhr ins Bett ;) wird aber wies aussieht zur GewohnheitJ. 

Ein paar Fotos das man sich was vorstellen kann ;)

Unsere Schule

Ich mit ein paar Schülern

Julia mit ein einem Albino Ghanaer

Karin und Julia mit ein paar Schülern

Unsere Nachbarin mit frischen Bananen von der                                                Plantage

2. Tag Schule und Markt

Heute wieder um halb sieben aufgestanden, bzw. von den Tiergeräuschen geweckt worden. Ist teilweise nicht von dem Schrei eines Babys zu unterscheiden.

Nach der Morgenhygiene ging es dann ab in die Schule, wo wir eine dritte Klasse Volksschule unterrichten durften, was auch sehr lustig war. Die Kinder sind sehr motiviert und haben auch schon richtig was am Kasten.

Im Gegenzug zu den jüngeren Klassen,  die zwar auch alle sehr nett sind, aber  noch etwas undiszipliniert sind und immer eine Beschäftigung suchen.

Im Kindergarten wird es dann richtig anstrengend, da uns hier niemand versteht.  Da heißt es dann viel Geduld zeigen und ideenreich zu sein.

Alles in Allem war der Schultag sehr aufschlussreich und interessant aber wir waren doch schon sehr froh als wir wieder in unserer Unterkunft waren und etwas Ruhe genießen durften.

Nach etwa einer Stunde Ruhepause ging es dann ab nach Adawso, da heute Markt Tag war. Es waren sehr viele Menschen unterwegs und es war wie man sicher immer einen typisch afrikanischen Markt vorstellt. Auch hier waren alle sehr freundlich, bis auf diejenigen, die ihn mit dem Auto durchfuhren. Die haben uns oft an gehupt wenn wir ihnen im Weg gestanden sind. Also Chaos pur und in Österreich undenkbar. Was uns dabei jedoch sehr zusagte, waren die ganzen Leckereien die wir uns gleich, zu Hause angekommen, reinstopften.

Zu unserem Nachteil gab es dann noch zweimal etwas zu Essen. Yam und Fufu. Was wir natürlich nicht zusammen essen konnten. Das Übergebliebene wurde dann an die Hunde verfüttert.